»Geradezu verstörende Wirkung müssen die rund 25 Dramen und Dramenfragmente des Sturm und Drang-Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz auf seine Zeitgenossen gehabt haben. Man warf ihm Notzüchtigung der Sprache vor sowie poetische Grausamkeit. Seine Stücke schienen die Bühnen zu sprengen. Zu Lenz‘ Lebzeiten wurde keines davon unverfälscht aufgeführt. […]
Mit seiner fragmentarischen Dramaturgie und seinem sprunghaften Schreibstil fand Lenz als Dramatiker bisher vergleichsweise wenig Beachtung. Erst heute – vor dem Hintergrund neuer Bühnenformen und aktueller Darstellungsdiskurse – scheint es eine Offenheit, einen Blick für Lenz‘ eigenwilliges Theater zu geben.
Das Symposium „Lenz-Herbst“ fragt dezidiert nach einem möglichen Theater des J. M. R. Lenz. Studierende der Ruhr- Universität Bochum und der Universität Hamburg erkunden gemeinsam mit Gästen aus Wissenschaft und Theater in szenischen Projekten und Vorträgen Zugänge zu Lenz‘ ästhetischen, dramatischen und fragmentarischen Schriften.«
Eine Veranstaltung des Theaterwissenschaftlichen Instituts Bochum (Leitung Dr. Judith Schäfer) in Kooperation mit dem Institut für Germanistik der Universität Hamburg (Leitung Dr. Julia Freytag) und dem Theater an der Ruhr. Mit großem Dank an das Theater, auch für die Wiederaufnahme der Inszenierung Der Hofmeister.
Einige der Teilnehmer*innen des Symposiums sowie weitere Autor*innen haben ihre Beiträge zu Lenz herausgegeben. Sie finden diese auf der Seite der Online-Zeitschrift für Theaterwissenschaft Thewis und als ein Dokument hier:
Weitere Informationen zum Symposium finden Sie im Programmheft:
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