Projekte

Foto von Judith Schaefer
Installation von geheimnisvollen Vorgängen in einem Hotelzimmer.

Künstlerische und künstlerisch forschende Projekte verfolge ich sowohl innerhalb als auch ›neben‹ meinen anderen Berufen.

Sie finden hier die bisherigen Arbeiten sowie Ankündigungen für Kommendes.

Ausstellung der Fotoreihe »Am Wegesrand« im Schaubüdchen (Bochum)

Die »Auslese fallengelassener Worte« zeigt Zettel, Brieffragmente und anderes beschriftetes Papier, das auf und neben den Wegen der Fotografierenden lag, absichtlich oder achtlos dort fallengelassen. Manchmal schimmern Worte durch, manchmal sind Sätze oder Buchstaben zu erkennen und manchmal verschwindet Geschriebenes zwischen den Falten des Papiers. 

Die Ausstellung ist ab 16.02. 2022 in den Fenstern des Schaubüdchens zu sehen. Die hinterleuchteten Bilder sind auch nach Anbruch der Dunkelheit sichtbar.

Sprecherin für »inside out« von Tehran Re:public bei der Ruhrtriennale

Foto: (c) Ph. Beißel

Vom 14.08. bis 25.09. sind im Rahmen der Ruhrtriennale die Wege zwischen den Spielstätten des großen Festivals der Künste künstlerisch erfahrbar.

Für das Teilprojekt »Inside Out« des künstlerischen Kollektivs Tehran Re:public habe ich einige Parts des Audiowalks eingesprochen.
Es geht darin unter anderem um die durch Stadtplanung inszenierten Machthierarchien im urbanen Raum und um die Frage, wie demokratisch dieser tatsächlich organisiert ist.

»Schlafzimmer«
Rauminstallation/Audio/Video

Ein Schlafzimmer im Schaubüdchen. In einer Zeit, in der die Kunst schlafen musste, weil wegen der Pandemie das öffentliche Leben so gut wie still stand.
Mit Dingen, einer Audio- und einer Videospur.
Ein Projekt von Dunkelkammer – Raum für Entwicklung in Kooperation mit scheinzeitmenschen.

Das Schaubüdchen hat eröffnet!

Am 17. März konnte Das Schaubüdchen für den Publikumsverkehr (coronakonform und nur nach Voranmeldung) öffnen. Es war ein lebendiger, schöner Tag und mein Projektpartner Philipp Blömeke und ich freuen uns auf die kommenden Monate mit tollen Künstler*innen und vielen eigenen Projekten!

SPRECHERIN FÜR »CALL FOR AN AUDIO WALK« VON JENS EIKE KRÜGER

Der »zu popkulturellen, abwegigen, absurden, ortsspezifischen und unwahrscheinlichen Narrativen und deren originellen Zusammenhängen« forschende Künstler Jens Eike Krüger hat auf zahllosen Spaziergängen die Phänomene des Spazierens, Schlenderns, Flanierens und Wanderns erforscht.

»Call for an audio walk« trägt einige seiner gesammelten Weisheiten und Unsinnigkeiten zusammen, gesprochen von Judith Schäfer und Philipp Blömeke. Mit Musik von Rasmus Nordholt-Frieling.

Die Premiere war am 6. September 2020 im NRW Forum Düsseldorf.

»Call for an audio walk« lässt sich überall hin mitnehmen, wohin man gehen mag. Vielleicht ändert es den Blick auf die Umwelt, vielleicht sogar den eigenen Gang – versuchen Sie es!

Herunterzuladen von Jens Eike Krügers Website oder überall, wo es Podcasts gibt.

DAS SCHAUBÜDCHEN – KIOSK FÜR KLEINE KÜNSTE

Foto: © Hans Günter Kaiser

Philipp Blömeke und ich wurden mit unserem Projekt »Das Schaubüdchen – Kiosk für kleine Künste« für das Programm #heimatruhr des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen ausgewählt. Wir freuen uns sehr!

#heimatruhr wird im Auftrag des Ministeriums vom Institut für Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule (IAT) und dem european centre for creative economy (ecce) durchgeführt.

An einem stark frequentierten Ort in der Bochumer Innenstadt wird ein bisher leerstehender Kiosk zu einer leicht zugänglichen und demokratischen Begegnungsstätte für Menschen und Künste im public space. Öffnungszeitunabhängige Text-, Video- und Audioinstallationen, sowie Film- und Fotoausstellungen, Lesungen und ortsspezifische Performances setzen sich auf kommunikative Weise mit der Spezifik der Kioskarchitektur sowie mit der Geschichte der Stadt, des Stadtteils und mit den Erinnerungen der hier Lebenden auseinander, sammeln Geschichten und machen sie zum Gegenstand. Der Kiosk als Kommunikationszentrale: ein konsumloses Schaufenster für die Stadt mit Geschichten aus der Stadt.

Start: Ende 2020, Dauer: Bis Ende 2021

Dunkelkammer – Raum für Entwicklung ist eine künstlerische, literarische und forschende Arbeitsgemeinschaft von Judith Schäfer und Philipp Blömeke mit Schwerpunkt öffentlicher Raum, dreidimensionaler Essay und soziale Erzählung.
Dr. Judith Schäfer arbeitet als Autorin sowie als Dramaturgin, Organisatorin & Projektleiterin für die künstlerische Erschließung von Leerstand (Das W – Zentrum für urbanes Zusammenleben, Schlosstheater Moers), für die kulturelle Bespielung ungewöhnlicher Orte (z.B. Lange Nacht der Museen im hotel friends, Düsseldorf) und Diskursformate. Philipp Blömeke, M.A., ist Lyriker, Medienkünstler & freier Redakteur. Er arbeitet im Bereich Literatur, Theater, Installation und Hörstück. Arbeiten & Aufführungen u.a. im Ringlokschuppen Ruhr, auf PACT Zollverein, in den Sophiensaelen Berlin, im Kunsthaus Essen & bei Truck Tracks Ruhr/Ruhrtriennale. postpoetry-Preis 2017, Stipendium der Kunststiftung NRW 2018. Das Schaubüdchen ist das erste Projekt unter gemeinsamem Namen.

DAS W – ZENTRUM FÜR URBANES ZUSAMMENLEBEN

Veranstaltung »Sleep In!« (Patrick Dollas) im Café Z, Winter 2019. Foto: Alexa Dollas.

Das vom Schlosstheater Moers initiierte Projekt »Das W – Zentrum für urbanes Zusammenleben« schafft gemeinsam mit dem SCI: Moers und dem Fachbereich Design der Hochschule Niederrhein in einem Ladenlokal eines alten Einkaufszentrums einen Ort für künstlerische, theatrale und soziale Aktionen.

2019/ 20 war ich als Leiterin des Projektbüros (mit-)verantwortliche Dramaturgin, Ansprechpartnerin vor Ort, Organisatorin, Koordinatorin, Kuratorin, Netzwerkerin, Moderatorin und Rednerin, Texterin, Pusherin, Schlichterin, Verwaltungs-, Presse- und Öffentlichkeitsarbeiterin, Archivarin, Cafébetreiberin.

Judith Schaefer Moderatorin
Judith Schäfer Moderation. Foto: Bettina Engel-Albustin

KLEINE DINGE

Gedächtnisspiel
Lampe Ballon
Lampe bunter Hund

Es sind doch oft die kleinen Dinge, mit denen wir uns gern befassen. ›Kleine‹ Kunst mache ich ebenso gern wie ›große‹ (und die Kategorisierung, in der oftmals eine Wertung mitschwingt, gefällt mir eigentlich überhaupt nicht).

Und diese kleinen Dinge können so etwas sein wie ein Gedächtnissspiel zu einer Arbeit, die selbst mit Verschachtelungen, Wiederholungen und Erinnerungen spielt. Siehe Bild oben: Karten mit Motiven zum »Hör- und Raumstück« unheim. Versuch über den Wohnvorgang von illume.illume. (Philipp Blömeke).

Oder schlicht Lampen.

SPIELRÄUME DER ERINNERUNG – MENSCHEN IM HOTEL

Ein Brief, der für die Dauer der Ausstellung die Hotelgäste auf ihrem Zimmer erwartete.

Im Jahr 2016 ging aus einem gemeinsamen Seminar am Institut für Theaterwissenschaft der Ruhr-Universität von Robin Junicke und mir nach einer Recherchenacht vor Ort eine abwechslungsreiche Veranstaltungsnacht hervor, die wir gemeinsam mit den Studierenden im hotel friends Düsseldorf ausrichteten.

Aufgrund des Erfolgs lud uns das gastgebende Hotel anschließend ein, die Veranstaltung im Rahmen der Langen Nacht der Museen Düsseldorf zu wiederholen. Neben einer Erweiterung des vorigen Programms um eine Lesung waren erneut Performances, unterschiedliche Installationen und andere Arbeiten zu sehen, die die Teilnehmer*innen und ich gemeinsam im Hotel zeigten.

Neben der inhaltlichen Ausrichtung u.a. durch das vorbereitende Seminar war ich gemeinsam mit Robin Junicke für die Kuration, Organisation, Programmgestaltung, Ausrichtung, inhaltliche Beratung sowie für eigene künstlerische Arbeiten (Installation, Intervention in einem Postleitzahlenbuch, Lesung, Fotos) verantwortlich.

Mit:
Philipp Blömeke – Radio / Audio, Lesung, Text, Veranstaltungsbetreuung
Nina Ferreira da Costa – Installation ›Geheimnisvoller Gast‹, Text, Radio/ Audio, Recherchenacht, Veranstaltungsbetreuung
Philipp Hohmann: Installation ›Spurenkabinett‹, Performance ›Gast‹, Recherchenacht
Robin Junicke – Seminarleitung, Radio, ›Grüne Geschichte‹ auf dem Worringer Platz, Recherchenacht
Ronja Lintermann – Audio / Radio, Text, Recherchenacht, Veranstaltungsbetreuung
Anna Mann – Audio, Führung Worringer Platz, Installation ›Spurenkabinett‹, Kartenspiel mit Score
Sandra Pohl – Videoinstallationen (Hotelflur, Hotelfront und Zimmerszenen), ›Zimmermädchen‹
Judith Schäfer – Seminarleitung, Installation ›Geheimnisvoller Gast‹, Lesung, Intervention in einem Postleitzahlenbuch, Fotos, Recherchenacht
Lisa Schneider – Empfang im Foyer, Fotoinstallation, Postkartenset ›Andere Orte‹, Videoinstalltionen von Dingen in den Zimmern, Recherchenacht.

Die Gruppe entwickelte gemeinsam die Materialien, Texte und Konzeption. Alle waren gemeinsam für die Organisation und Durchführung der beiden Veranstaltungsnächte verantwortlich.

In Kooperation mit dem hotel friends Düsseldorf und Antichambre (Wilko Austermann).

Unterstützt vom Institut für Theaterwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum.

»GEHEIMNISVOLLER GAST«

Installation von geheimnisvollen Vorgängen in einem der Hotelzimmer.

Für das Projekt »Spielräume der Erinnerung« entwarfen Nina Ferreira da Costa und ich die Installation »Geheimnisvoller Gast«, hotel friends Düsseldorf, 2016.

»ANDERE ORTE – INTERVENTION IN EINEM POSTLEITZAHLENBUCH«

»Andere Orte«. Intervention in einem Postleitzahlenbuch.

Für das Projekt »Spielräume der Erinnerung« entwarf ich ein Buch zum Thema »Andere Orte« (mit Fotos aus dem Hotel und der Umgebung), hotel friends Düsseldorf, 2016.

THEATER, THEATER, THEATER

Im Jahr 2013 war ich für die Produktionen Othello (Regie Ulrich Greb) und Under Cover (Inszenierung und Konzeption Barbara Wachendorff) am Schlosstheater Moers als Dramaturgieassistentin und Projektkoordinatorin u.a. für Recherche, konzeptionelle Arbeit, Interviews, Probenbegleitung, Presse- und Öffentlich­keitsarbeit zuständig.

Zuerst habe ich 2002/03 an Theatern gearbeitet, unter der Intendanz von Johannes Lepper am Schlosstheater Moers sowie für ein Jahr am Theater an der Ruhr.

HÖRSPIEL »LENZ.STELLE – EIN SCHERBENHAUFEN«

Zeichnung: Jens Eike Krüger

Aus dem Seminar »›Sprich, damit ich Dich sehe!‹ Ein Lenz- Hörspiel-Projekt« am Institut für Theaterwissenschaft der RUB zu ausgewählten Texten von Jakob Michael Reinhold Lenz ging das Hörspiel »LenzStelle – ein Scherbenhaufen« hervor, das 2012 beim studentischen Festival »Podest« in der Rotunde Bochum aufgeführt wurde.

Das Lenz-Hörspiel-Projekt hat einen assoziativ gefügten ‚Scherbenhaufen’ von Figuren, Bildern, Orten und Sätzen aus Lenz’ Werk produziert, gesammelt unter anderem aus Stücken wie Die Soldaten und Der tugendhafte Taugenichts, sowie aus Teilen der Büchnerschen Lenz-Novelle, die motivisch und sprachlich an den Autor Lenz anschließt.

Begegnet der Hörer zu Beginn der (vom Autor selbst geschriebenen) Figur Lenz, trifft er im Laufe der Klangcollage auf einige seiner Figuren: Väter, Söhne und Töchter, die immer in einem Spannungsverhältnis zu der Gesellschaft stehen, in die sie hineingeboren wurden. Lenz waren die Repressionen der Gesellschaft sehr präsent. Vor allem als Autor fand er nicht den erwünschten gesellschaftlichen Platz – so begab er sich in einen ‚Winkel’ an ihrem Rand, von dem aus er an sich und der Gesellschaft scheiternde Figuren schrieb, deren Wunsch es doch ist, auszubrechen aus ihrer Unmündigkeit. So verfolgte er stets das Ziel, „durch Worte Handlungen zu wecken“. Zugleich ist seinen Texten und seiner Sprache eine tiefe Skepsis über diese Möglichkeit und über die Möglichkeiten der Sprache eingeschrieben. Für das Lenz-Hörspiel-Projekt ist Lenz deshalb nicht nur eine Figur oder ein besonderer Autor, sondern auch ein Ort, eine Leerstelle gewissermaßen, von der aus der Versuch eines ‚anderen’ Sprechens möglich ist.

LenzStelle – Ein Scherbenhaufen
Eine Collage aus Texten von Jakob Michael Reinhold Lenz und Georg Büchners Lenz-Novelle
Rollen und ihre Sprecher
Vater / Kunstkenner– Oliver Lein
Lenz / Magister – Philipp Hanke
Sohn – Friedrich Haupt
Tochter – Henrike Bruns
Erster – Sabrina Stabi
Zweiter – Jasmin Maghames
Stimme – Annkathrin Schwedhelm
Gedicht „Urania“ – Judith Schäfer
Gedicht „Gemählde eines Erschlagenen“ – Annkathrin Schwedhelm
Regie
Mareike Möller, Judith Schäfer, Mary Shnayien
Text und Dramaturgie
Philipp Hanke, Joana Jung
Geräusche und Musik
Annika Meyer, Anna Niehoff, Annkathrin Schwedhelm, Sabrina Stabi
Aufnahme und Schnitt
Jens Krüger, Oliver Lein, Mary Shnayien
Eine gemeinsame Produktion des theaterwissenschaftlichen Seminars „Sprich, damit ich dich sehe! Ein Lenz-Hörspiel-Projekt“ Bochum 2012.

ARCHIVAUFBAU FÜR DAS THEATER AN DER RUHR

Für das Theater an der Ruhr baute ich als Projektleiterin im Jahr 2009 das Archiv aller Bestände an Rezensionen, Pressematerial, Fotomaterial, Figurinen, Bühnen(bild)modellen, Programmheften und Inszenierungsaufzeichnungen von der Gründung 1981 bis ins Jahr 2009 auf. Die Bestände sowie der von mir erstellte Katalog wurden an die Theaterwissenschaftliche Sammlung Schloss Wahn (Köln) übergeben und sind dort gemäß der Nutzungsordnung öffentlich zugänglich.

Für das Projekt waren folgende Schritte zu gehen:

  • Bewertung des Bestandes im Sinne der Archivwürdigkeit
  • Erschließung des Archivgutes
  • Bereitstellung und Auswertung des Archivgutes
  • Katalogisierung des Archivgutes
  • Übergabe an die Theaterwissenschaftliche Sammlung Schloss Wahn
  • Beratung des Theater an der Ruhr über die künftige Erhaltung und Erweiterung des Archivgutes/ Archives.