Künstlerische Projekte

Ich bin Dramaturgin, Organisatorin und Projektleiterin für die künstlerische Erschließung von Leerstand  (z.B. für Das W – Zentrum für urbanes Zusammenleben, Schlosstheater Moers 2019-2020), für die kulturelle Bespielung ungewöhnlicher Orte (z.B. Lange Nacht der Museen im hotel friends, Düsseldorf 2016) und Diskursformate. Außerdem bin ich Co-Gründerin des Mehrsparten-Kunstkiosks Schaubüdchen (Bochum). Dramaturgie und Veranstaltungskuration für verschiedene Theater und Künstler*innen in NRW. Sprecherin für Audiowalks (u.a. im Rahmen der RuhrTriennale 2021 & 2022).

SPRECHERIN FÜR AUDIOWALKS & SYNCHRONISATION

  • Synchronisation für »Nicht ok«, Animationsfilmreihe von Jens Eike Krüger, 2022.
  • Sprecherin für „Verliere dich“ von Jens Eike Krüger, 2022.
  • Sprecherin für »Inside Out« von Tehran Re:public, Ruhrtriennale 2021 und 2022.
  • Sprecherin für »Call for an Audio Walk« von Jens Eike Krüger, Premiere am 6. September 2020 im NRW Forum Düsseldorf.

KULTURELLE BESPIELUNG UNGEWÖHNLICHER ORTE

DAS SCHAUBÜDCHEN – KIOSK FÜR KLEINE KÜNSTE

Foto: © Hans Günter Kaiser

Gemeinsam mit Philipp Blömeke habe ich 2020 »Das Schaubüdchen – Kiosk für kleine Künste« gegründet: einen Kleinstraum für Kunst, Literatur und soziale Erzählungen. Seit 2022 leiten und gestalten wir das Projekt gemeinsam mit dem Lichtkunst-Duo scheinzeitmenschen.

Seit nunmehr drei Jahren existiert der Mehrspartenkiosk Das Schaubüdchen. Auf seinen 14 Quadratmetern hat es in dieser Zeit mehr als 70 künstlerische Produktionen gezeigt, über 140 Künstler*innen und viele weitere Menschen aus Gesellschaft, Kultur und Politik willkommen geheißen und zahlreiche Besucher*innen miteinander ins Gespräch gebracht.

Das Büdchen ist dank aller Beteiligten ein regelrechter Zauberkasten: Ausstellungsraum, Theaterspielstätte, Konferenzkiosk, Konzertbude, Camera Obscura und sehr viel mehr.

Hier habe ich zahlreiche Veranstaltungen (co-)realisiert und eigene Arbeiten gezeigt.

Das Vorhaben wurde im Anfangsjahr 2020/21 realisiert mit der freundlichen Unterstützung des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Aktuell fördert die Stadt Bochum das Schaubüdchen mit einem Betriebskostenzuschuss, das nachbarschaftliche Veranstaltungsformat »Anne Ecke« wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft gefördert.

DAS W – ZENTRUM FÜR URBANES ZUSAMMENLEBEN

Veranstaltung »Sleep In!« (Patrick Dollas) im Café Z, Winter 2019. Foto: Alexa Dollas.

Das vom Schlosstheater Moers initiierte Projekt »Das W – Zentrum für urbanes Zusammenleben« schafft gemeinsam mit dem SCI: Moers und dem Fachbereich Design der Hochschule Niederrhein in einem Ladenlokal eines alten Einkaufszentrums einen Ort für künstlerische, theatrale und soziale Aktionen.

2019/ 20 war ich als Leiterin des Projektbüros (mit-)verantwortliche Dramaturgin, Ansprechpartnerin vor Ort, Organisatorin, Koordinatorin, Kuratorin, Netzwerkerin, Moderatorin und Rednerin, Texterin, Pusherin, Schlichterin, Verwaltungs-, Presse- und Öffentlichkeitsarbeiterin, Archivarin, Cafébetreiberin.

Judith Schaefer Moderatorin
Judith Schäfer Moderation. Foto: Bettina Engel-Albustin

SPIELRÄUME DER ERINNERUNG – MENSCHEN IM HOTEL

Ein Brief, der für die Dauer der Ausstellung die Hotelgäste auf ihrem Zimmer erwartete.

Im Jahr 2016 ging aus einem gemeinsamen Seminar am Institut für Theaterwissenschaft der Ruhr-Universität von Robin Junicke und mir nach einer Recherchenacht vor Ort eine abwechslungsreiche Veranstaltungsnacht hervor, die wir gemeinsam mit den Studierenden im hotel friends Düsseldorf ausrichteten.

Aufgrund des Erfolgs lud uns das gastgebende Hotel anschließend ein, die Veranstaltung im Rahmen der Langen Nacht der Museen Düsseldorf zu wiederholen. Neben einer Erweiterung des vorigen Programms um eine Lesung waren erneut Performances, unterschiedliche Installationen und andere Arbeiten zu sehen, die die Teilnehmer*innen und ich gemeinsam im Hotel zeigten.

Neben der inhaltlichen Ausrichtung u.a. durch das vorbereitende Seminar war ich gemeinsam mit Robin Junicke für die Kuration, Organisation, Programmgestaltung, Ausrichtung, inhaltliche Beratung sowie für eigene künstlerische Arbeiten (Installation, Intervention in einem Postleitzahlenbuch, Lesung, Fotos) verantwortlich.

Mit:
Philipp Blömeke – Radio / Audio, Lesung, Text, Veranstaltungsbetreuung
Nina Ferreira da Costa – Installation ›Geheimnisvoller Gast‹, Text, Radio/ Audio, Recherchenacht, Veranstaltungsbetreuung
Philipp Hohmann: Installation ›Spurenkabinett‹, Performance ›Gast‹, Recherchenacht
Robin Junicke – Seminarleitung, Radio, ›Grüne Geschichte‹ auf dem Worringer Platz, Recherchenacht
Ronja Lintermann – Audio / Radio, Text, Recherchenacht, Veranstaltungsbetreuung
Anna Mann – Audio, Führung Worringer Platz, Installation ›Spurenkabinett‹, Kartenspiel mit Score
Sandra Pohl – Videoinstallationen (Hotelflur, Hotelfront und Zimmerszenen), ›Zimmermädchen‹
Judith Schäfer – Seminarleitung, Installation ›Geheimnisvoller Gast‹, Lesung, Intervention in einem Postleitzahlenbuch, Fotos, Recherchenacht
Lisa Schneider – Empfang im Foyer, Fotoinstallation, Postkartenset ›Andere Orte‹, Videoinstalltionen von Dingen in den Zimmern, Recherchenacht.

Die Gruppe entwickelte gemeinsam die Materialien, Texte und Konzeption. Alle waren gemeinsam für die Organisation und Durchführung der beiden Veranstaltungsnächte verantwortlich.

In Kooperation mit dem hotel friends Düsseldorf und Antichambre (Wilko Austermann). Unterstützt vom Institut für Theaterwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum.

THEATER, THEATER, THEATER

Ich habe unter anderem mehrere Jahre am Schlosstheater Moers und am Theater an der Ruhr als Dramaturgin und Projektkoordinatorin u.a. für Recherche, konzeptionelle Arbeit, Interviews, Probenbegleitung, Presse- und Öffentlich­keitsarbeit gearbeitet.

Für das Theater an der Ruhr baute ich als Projektleiterin im Jahr 2009 das Archiv aller Bestände an Rezensionen, Pressematerial, Fotomaterial, Figurinen, Bühnen(bild)modellen, Programmheften und Inszenierungsaufzeichnungen von der Gründung 1981 bis ins Jahr 2009 auf. Die Bestände sowie der von mir erstellte Katalog wurden an die Theaterwissenschaftliche Sammlung Schloss Wahn (Köln) übergeben und sind dort gemäß der Nutzungsordnung öffentlich zugänglich.